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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 18

1873 - Essen : Bädeker
18 am Rheine voll Reben bis an den Gipfel; hochgeehrt in aller Welt ist der Rüdesheimer, der Johannisberger, der Scharlachberger, Asmannshäuser, Markobrunner, Hochheimer, Ntersteiner And die Liebfrauenmilch von Worms, und in allen deutschen Ländern erklingt das Lied: „Am Rhein, am Rhein, da wachsen uns're Reben!" Jst's doch, als ob in den weintrinkenden Völkern ein regeres geistiges Leben pulsirte, als da, wo der Biergeist, oder gar der Fusel- geist regiert! Und welche Thätigkeit, welcher Jubel herrscht auf den grünenden Rebenhügeln! Da wird im Frühjahr der Weinstock behackt, gesenkt und beschnitten und an die schützenden Pfähle gebunden. Wie die Kinder pflegt der Winzer seine Reben und athmet erst dann freier auf, wenn nur die heiligen Pancratius und Servatius (12. und 13. Mai), die schlimmen Weinmörder, vorüber sind. Wenn dann auch die Blüthe glücklich vorübergegangen und die wilden Triebe aus- gebrochen sind, wenn erst die glühende Sommersonne die Trauben ge- reift hat — dann tragen im Spätherbste die Winzer in ihren Butten jubelnd den reichen Segen in die Kelterhäuser und pressen den süßen Most aus den durchsichtigen Trauben. Während der zu weißem Weine bestimmte Most abgefüllt wird, gähren die rothen Weine auf den blauen Beeren und werden wohl noch mit Heidelbeeren oder Blauholz roth gefärbt. In gewaltigen Fässern gährt dann der junge Wein; er stößt die Unreinigkeiten aus und klärt sich ab; und wenn er ausgegohren, dann wird er von dem Hefenniederschlage abgefüllt und in geschwefelten Stückfässern aufbewahrt. Dann ziehen die Wein- reisenden aus in alle Welt, und manche schwatzen dem Unkundigen ihre guten oder schlechten, angeblich 1811er, 1834er, 1846er, 1857er, 1858er, 1859er und 1865er Weine auf; wohl beginnen auch manche Weinhändler ihre Künste mit Mischen und Verfälschen, mit Klären und Schönen, und brauen Weine aus Zucker und Brannt- wein und giftigem Bleizuckcr, und kleben bunte Etiketten mit schönen Namen auf schlechte Sorten, die dann mancher unkundige Wirth für gute Weine kauft und mancher noch unkundigere Gast für gute Weine trinkt. Viel besser ist es aber, seinen Durst — statt mit schlechtem Weine — mit gutem Biere oder frischem Quellwasser zu stillen. 14. Frankfurt am Main Hinüber zum andern Strand; So machte Gott den Franken Die rechte Furth bekannt. Hinüber zogen alle, Wie Israel durchs Meer; Die Sachsen aber fanden Im Nebel die Furth nicht mehr. Da schlug der Kaiser Carol Mit seinem Speer den Sand: „Die Stätte sei hinfüro Die besten seiner Helden, Sie lagen in Sachsen todt; Da floh Carolus Magnus, Der Kaiser, in großer Notb. „Laßt eine Furth uns suchen eme Omtu; uuj? |uu;íh Längs hin am schönen Matnl Q weh, da liegt ein Nebel, ivvy f vu vui vi’vvvi Der Feind ist hinterdrein I" Nun betete Kaiser Carol Auf Knieen an seinem Speer, Da theilte sich der Nebel, Eine Hirschtn ging daher, Die führte ihre Jungen Der Franken Furth genannt.* Er kam da bald zurücke Mit neuer Heeresmacht,

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 140

1873 - Essen : Bädeker
140 Beeren trug, welche sich täglich mehr rötheten und jetzt wie Rubinen glänzen. Ist es nicht, als ob das Pstänzchen mir für meine Sorgfalt dankbar sein wollte? — Willst Du es selbst sehen und meine Freude theilen, so besuche nur bald Deine N. Marie Blumenreich. 89, Harrf und Flachs. Diese beiden Gewächse, welche in Deutschland fast allenthalben an- gebaut werden, verdanken ihre Verbreitung weder ihrer Mühe, noch ihren Früchten, sondern ihrem Stengel. Dieser enthält nämlich zähe Fasern (Bast), welche, nachdem sie von den spröden, holzigen Schalen befreit sind, biegsame Fäden geben, die sich spinnen lassen. Welchen unendlichen Nutzen diese gewähren, kann sich jeder selbst aufzählen, wenn er an die Waaren des Seilers, an die Fäden, von dem Pech- vrathe des Schusters bis zu dem Zwirn der Nätherin, an die Leinwand von dem groben Packtuche bis zu dem feinsten Battist denkt. Zwar hat man in neuerer Zeit die ausländische Baumwolle vielfach an die Stelle des Flachses gesetzt, aber das feinste und dauerhafteste Gewebe bleibt immer die Leinwand. Der Hans hat den Vorzug größerer Festigkeit und Dauerhaftigkeit, aber Feinheit und Schönheit bleibt aus der Seite der flächsencn (leinenen) Gespinnste. Und wie viele Personen finden Arbeit und Verdienst bei der Behand- lung dieser beiden Gewächse! Der Bauer, welcher pflügt und säet, die Weiber, welche die Winterabende durch Spinnen und Haspeln kürzen, im Herbste brechen, schwingen und hecheln, im Sommer das gefertigte Tuch bleichen, die Weber, welche spulen, zetteln und weben, die Färber, welche dem Garn oder der Leinwand eine andere Farbe geben: alle haben ihren Vortheil von dem Anbau dieser Pflanzen, den Seiler gar nicht gerechnet. Dazu kommt, daß Hanf und Flachs öligen Samen bringen, welcher sich mannigfaltig benutzen läßt, der Hans mehr als Futter für im Käfich gehaltene Vögel, der Lein aber zu Öl. Zwar hat das Leinöl nicht den guten „Geschmack des Mohnöls, des Nußöls u. s. w., allein zu Firniß und Ölfarbe ist es unter allen das brauch- barste. Und der Flachs trägt reichlich. Aus seinen blauen Blüthen bilden sich erbsengroße Knoten, in deren Fächern die platten Leinkörn- chen in Menge sitzen. Wenn die Sonne die Knoten gesprengt hat, fallen die Körnchen meistens von selbst heraus, doch hilft man durch Dreschen noch nach. Obgleich die Arbeit bei dem Bau und der Zu- bereitung des Flachses nicht leicht ist, so herrscht doch gewöhnlich große Fröhlichkeit dabei, freilich bisweilen auch Leichtsinn, indem man bei dem Dörren mit dem Feuer nicht vorsichtig umgeht. Es find schon ganze Ortschaften dadurch, in Feuersnoth gekommen. So groß die Ähnlichkeit in der Behandlung des Hanfes und Flachses ist, jo ungleich sind die Pflanzen selbst. An dem Hanf ist alles größer

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 144

1873 - Essen : Bädeker
144 zubinden und heimzuschaffen; das Stroh ist zum Streuen und Düngen weit geeigneter als irgend ein anderes Gewächs, denn es giebt ein elastisches Ruhelager für das Vieh, in seine Höhlungen dringt die Mist- jauche mit Leichtigkeit ein und befördert die schnelle Verwesung. Überdies dient es zu allerlei Kunstarbeiten, zu Strohhüten, Körben, gestochtenen Decken und Matten. Endlich deckt man noch an vielen Orten die Dächer mit Stroh, obgleich man gefunden hat, daß die Wohlfeilheit derselben die Gefahr bei Feuersbrünsten nicht vergütet. Der tüchtige Landmann weiß sein Stroh jetzt bester zu verwenden, als es auf das Dach zu legen, und manche Regierungen haben die Strohdächer geradezu verboten. Den Samen tragen die Halmenfrüchte entweder in Ähren, d. h. in dicht an einander schließenden Hülsen (Spelzen) oder in Rispen, d. h. in trauben- artig hängenden gestielten Samenhüllen. Von der ersten Art ist We'izen, Roggen, Gerste, von der andern der Hafer. Einige Getreidesorten lassen beim Dreschen sogleich den reinen Kern gehen, andere behalten noch eine Umhüllung (Spelz), welche auf besonderen Mühlen abgeschält werden muß. Die letzteren heißen rauhe Früchte. Überhaupt herrscht eine große Mannigfaltigkeit unter dem Getreide. Sorten, welche in der einen Gegend vortrefflichen Ertrag liefern, miß- rathen in der andern. Man muß also die Erfahrung um Rath fragen, nicht steif bei dem Alten beharren, aber auch nicht durch unnöthige Neuerungen Zeit und Geld einbüßen. Der Roggen heißt, weil er in Deutschland die vorherrschende Brod- frucht ist, auch Korn. Es giebt Sommer- und Winterroggen. Der Sommerroggen entgeht zwar der Gefahr, im Winter durch Kälte, Näffe, Schnecken oder Mäuse zu leiden, Liefert aber bei weitem nicht so gutes Mehl, als der Winterroggen. Überhaupt ist der Unterschied unter den Körnern je nach dem Boden und der Gegend bedeutend ver- schieden. Das von den Küsten der Ostsee und aus Polen kommende Korn hat bei weitem nicht die Güte des im Innern von Deutschland erzeugten. Eine wärmere Gegend und einen beffern Boden erfordert der Wei- zen, die schönste aller Getreidearten. Sein glattes, Helles Korn mit blendend weißem Mehle hat ihm den Namen weiße Frucht, und seinen Ähren die Ehrenbenennung goldene Ähre verschafft. In der That steht ein blühendes oder reifendes, vom Winde bewegtes Weizenfeld herrlich aus und verkündigt gewissermaßen schon die Fruchtbarkeit einer Gegend. Das Weizenbrod ist indessen weniger kräftig, als das Roggenbrod und wird auch leichter trocken. Im Ganzen gilt der Weizen als die edelste und zu den verschiedensten Zwecken nutzbarste Gattung des Getreides. Der Spelz oder Dinkel kommt ihm bei weitem nicht gleich, wenn auch sein Mehl weißer aussieht. Denn das Mehl trocknet schnell, so daß das daraus Gebackene nur frisch einen angenehmen Geschmack besitzt. Die Körner sind aber auch mit rauher Schale (Spelz) umgeben, so daß sie weder ein schönes Aussehen haben, noch auch unmittelbar zum

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 310

1873 - Essen : Bädeker
310 (Landgut) fand man einen ausserordentlichen Schatz von kostbaren Statuen von Marmor und Bronze. In einem Zimmer fand man eine Bibliothek von 1700 Papyrusrollen (gedruckte Bücher hatte man damals noch nicht); sie waren aber alle verkohlt. Über den Hausthüren stehen noch hier und da Inschriften, und in den Buden der Ölverkäufer die Ladentische. Die Strassen sind enge, die Häuser niedrig. Ihr Äusseres ist sehr einfach, das Innere desto prachtvoller. Die Fussböden sind mehr oder weniger mit künstlicher Mosaik (aus farbigen Steinen zusammengesetzte, unsern Stickereien ähnliche Gemälde) ausgelegt; die Wände sind mit prachtvollen Gemälden verziert, Tische und Schränke mit dem schönsten Hausgeräthe. Vor den Häusern sind noch die Bänke, auf denen sich die Nachbars- leute zu versammeln pflegten. Ein weibliches Skelett sass an einem Arbeitstische und hatte einen Knaul vor sich liegen, ein anderes wurde mit einem Schlüsselbunde in der Hand, ein drittes auf einer Hühnerleiter stehend gefunden, und in den Buden lagen noch aller- hand Esswaaren: Nüsse, Weinbeeren, Oliven, eine grosse Pastete: aber natürlich alles verkohlt von der Hitze der Lava. 'Wiederholungsfragen 1 — Zeichnen und Beschreiben l — 1l. Die Türkei und Griechenland. Im Süd osten von Europa, östlich von Italien, Hier jenseit deß adriatischen Meeres liegt die Türkei. Die Türken sind eigentlich kein europäisches Volk, und das schöne Land, welches sie jetzt in Europa bewohnen, die europäische Türkei, gehörte in alten Zeiten größtentheils den tapfern, kunstreichen und gelehrten Griechen. Die Türken eroberten dieses Land erst 1453. Die Türkei erstreckt sich aber auch noch über den Südwesten von Asien, und das nennt man die astatische Türkei. Außerdem stehen Ägypten und andere nördliche Staaten von Afrika unter dem türkischen Kaiser, welcher der Groß- sultan genannt wird. Der ganze Länderumfang der Türkei beträgt an 39,000 Quadratmeilen mit mehr als 26vs Mill. Einwohnern, jedoch kommen auf den europäischen Theil nur 6302 Quadratmeilen mit 15 Millionen Einwohnern, die theils Muhamedaner*) (kaum 1/i der Bevölkerung), theils Juden, theils Christen sind. Das Land, obgleich im Ganzen schlecht angebaut, bringt doch in manchen Gegenden reichlich Getreide, Reiß, Mais, Gemüse, Wein, Zitronen und Tabak. Die Gebirge liefern Gold, Silber, Eisen, Kupfer, Schwefel, Steinsalz und Marmor. Auch an schönem Vieh ist kein Mangel. Man hat edle Pferde, Esel, Maulthiere, Kameele, Schafe, Ziegen, Wildpret, und die See liefert Fische im Überfluß. *) Anhänger der Glaubenslehre des Muhamed. — S. Muhanied S. 442.

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 329

1873 - Essen : Bädeker
329 besitzt es Kolonien in Südafrika, Nord- und Südamerika und Australien. So stehen mehr als 130 Millionen Menschen in fremden Erdtheilen unter Europas Herrschaft. — Und wie Europa einst die christ- liche Religion und mit ihr Gesittung und Bildung von Asien her erhalten hat, so scheint es jetzt dazu berufen, Gesittung und Bildung, Kunst und Gewerbefleiß nach. allen Erdtheilen zu verbreiten. Wiederliolungsfrageni — Zeichnen und Beschreiben! -— Ii, Die übrigen Crdtheile. 26. Affen. Ihr seht auf der Karte, daß der große Erdtheil Asten an drei Seiten vom Meere umgeben ist: da im Norden von: Eismeer, dort im Osten vom großen, stillen Ocean, und hier ini Süden vom indischen Ocean; der mittlere und nördliche Theil aber grenzt in Westen an Europa, und der südliche hängt nur durch die Landenge Von Suez mit Afrika zusammen. Mit Einschluß der Inseln, welche allein 82,000 Quadratmeilen enthalten, hat Asien einen Flächenraum von 807,000 Quadratmeilen. Da der nördliche Theil Asiens au das nördliche Eismeer und der südliche bis gegen den Äquator reicht, so findet man hier die kältesten und wärmsten, die fruchtbarsten und unfruchtbarsten Länder. Während Nordasten (Nord-Sibirien), eine unwirthbare, rauhe, trau- rige Wildniß bildet, welche eben, wasserarm und unbeschreiblich kalr ist, und nur spärlich Gras und Gestrüppe hervorbringt; und während Mittelasien aus den höchsten Gebirgen (der Himalaya ist 8125m hoch) und ungeheuer großen Sand wüsten und Steppen besteht: bringt Südasten nicht bloß alle Produkte Europas hervor, von denen so viele vor Jahrhunderten in unfern Erdtheil verpflanzt worden sind, sondern trägt überhaupt alles, was des Menschen Herz erfreuen kann. Da prangen immergrüne undurchdringliche Waldungen mit riesen- haften Bäumen; es wachsen hier die Cocos- und Sagopalme, der Brodbaum, der Zimmet-, Muskat- und Gewürznelkeübaum, Pfef- fer, Ebenholzbäume, Reiß, Kaffee, Thee, Baumwolle, die besten Arzeneikräuter und Fnrbestosfe, z. B. der Indigo, welcher aus den Blättern der in Indien wachsenden Indigopflanze bereitet wird. Außer den gewöhnlichen Produkten, uw ran das Mineralreich in Asien sehr reich ist, liefert dieses auch in Indien den Diamant, den härtesten, durchsichtigsten und theuersten Edelstein, so wie im Ural- gebirge viel Gold, Platina und Silber und den Magnetstein. Wie die Pflanzenwelt, so zeigt auch die Thierwelt in Asien eine größere Mannigfaltigkeit, als in Europa. Zu allen den wilden und zahmen Hausthieren Europas, von denen viele aus Asien stam- men, kommen noch diejenigen, welche den heißen Erdtheilen eigenthüm- lich sind. Da weiden in den fruchtbaren Ebenen Ostindiens die

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 366

1873 - Essen : Bädeker
Dose in der Tasche haben; wer aber Tabakskauer sehen will, gehe nur auf die Schiffe zu den Matrosen, gehe nach Nordamerika, wo gar reputirliche Leute es nicht für ekelhast halten, die saftigen braunen Tabaksknollen im Munde zu führen! Ein wahres Tabaksfieber hat sich über die ganze civilisirte und uncivilisirte Well verbreitet; der Türke und Chinese, der Araber wie der Mongole raucht mit dem feinen Pariser, dem deutschen Studenten und Handwerksburschen um die Wette. Alles raucht, schnupft, kaut Tabak. Nicht zu zählen sind die Millionen von Cigarren, die alljährlich von jungen und alten Leuten, in dem Munde halb zerkaut, dem Feuer übergeben werden und in einen Rauch ausgehen, der nicht bloß die Augen verdirbt, sondern die Luft in Stuben und Gärten mit den Dünsten der verbrannten Tabaksblätter aus Havanna, Virginien, Portorico u. s. w. verpestet! Nicht zu zählen sind die Tausende von Tabakssorten, von dem Portorico und Varinas bis zu dem Dreikreuzerpäckchen des österreichischen Drei- königstabaks und den gedrehten Rollen des Berliner Kraustabaks herab, welche der erfinderische Menschengeist mit tausend sonderbaren Namen und Etiketten versehen hat! Seitdem im Jahre 1585 die Engländer zum ersten Male bei den Wilden in Virginien (in Nordamerika) thönerne Pfeifen gesehen, begann auch in Europa das Rauchen. Es half nichts, daß der damalige fran- zösische Gesandte am portugiesischen Hofe seiner Königin Katharina von Medicis die Pstanzenblätter nur als Heilmittel für Wunden geschickt hatte; man hatte einmal angefangen zu rauchen, und die strengsten obrigkeitlichen Befehle und Abmahnungen der Ärzte waren nicht im Stande, diese Unsitte zu verdrängen! Leider raucht und schnupft man jetzt allgemein, und selbst das Rauchen auf den Straßen ist in vielen Städten jetzt erlaubt. Man hat auch versucht, das für Ankauf des Tabaks außer Landes gehende Geld durch Tabakspflanzungen im Lande zu behalten, und zieht in der Pfalz, in Ungarn und in Sachsen Tabak; allein noch immer werden als die besten die amerikanischen Tabaksblätter, wohl getrocknet und in ungeheuern Fässern fest verpackt bei uns eingeführt. Die Hauptsachen sind allerdings dann die Beizen oder Saucen, welche erst die bittere, ekelhafte Schärfe des Tabaks — der eigentlich zu den Giftpflanzen gehört — mildern sollen, und oft das Geheimniß der Tabaksfabriken sind. Man gebraucht dazu Salmiak, Potafche, Kochsalz, Honig, Syrup, Thee und Pflaumenbrühe, oft auch giftigen Bleizucker — was kümmert das den echten Tabaksraucher und Tabaksschnupfer! Das Rauchen und Schnupfen ist einmal eine liebe Gewohnheit und „die Gewohnheit ist ein Tyrann". 30. Das Zuckerrohr. Das Zuckerrohr wächst in Asien, Afrika und Sicilien wild und wurde von letzterem Lande nach Westindien gebracht. Rach der Verschiedenheit des Bodens wird es 2 bis 4™ hoch und 5zm

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 367

1873 - Essen : Bädeker
dick. Es treibt, wie unser Teichrohr, einen knotigen Halm mit band- förmigen Blättern und einem schneeweißen Blüthenbüschel. Der Halm ist durch und durch mit einem weißen, saftigen und süßen Mark ange- füllt. Das durch Schnittlinge fortgepflanzte Rohr wird, wenn es reif ist, abgeschnitten und auf den Zuckermühlen zwischen Walzen zer- quetscht und ausgepreßt. Das aber ist eine gar beschwerliche Arbeit und gefährlich zugleich. Denn da sich das Zuckerrohr nicht aufbewahren läßt, sondern schon nach vierundzwanzig Stunden verdirbt, so müssen die Neger in der Zeit der Zuckerrohr - Ernte oftmals Tag und Nacht vor den Walzen stehen und das Zuckerrohr hinhalten; da werden sie denn öfters schläfrig und kommen, ohne es zu merken, mit einem Finger zwischen die Walzen, die dann sogleich den Finger und darauf auch die Hand zwischen stch hineinrädern und ganz zerquetschen. Darum steht immer einer mit einem scharfen Beile dabei, der sogleich den Finger oder die Hand abhaut, wenn sie hinein gekommen ist, damit nicht der ganze Mensch gerädert wird. Wir alle lasten uns den Zucker gut schmecken, und wissen nicht, wie sauer es bei seiner Zubereitung unseren armen schwarzen Brüdern geworden ist. Wenn man, sagte vor unge- fähr fünfzig Jahren der berühmte Benjamin Franklin, alle mit den Zuckerpflanzungen verbundenen Gräuel bedenkt, so kann man sich beim Anblick eines Stückes Zucker kaum der Vorstellung erwehren, daß es mit Menschenblut gefärbt sei. Der ausgepreßte Saft heißt Rohrwein und giebt durch Destillation den Num. Von den Zuckermühleu wird der Saft sogleich in die Siedehäuser gebracht, wo durch Kochen der Saft sich verdickt; die Unreinigkeiten werden abgeschäumt. Bei ver- stärktem Feuer wird dieses Sieden, Abschäumen und Reinigen wieder- holt, auch Kalkwasser hinzugeschüttet, damit der Saft körnig werde. Ist der Saft dick genug, so wird er abgekühlt und gerinnt. Was noch nicht geronnen ist, wird durch Fässer mit durchlöchertem Boden abge- lassen und kann auch noch zu einer Art gröberen Zuckers gemacht werden Der geronnene Theil heißt nun roher Zucker, Moskovade, Puder- zucker. Man gießt ihn auch in Formen und nennt ihn dann gewöhn- lich Lumpenzucker. In dieser Gestalt wird er nach Europa gebracht um in den Zucker-Raffinerien den höhern Grad von Festigkeit und Reinigkeit zu erlangen. Er wird von neuem aufgelös't, gekocht, mit Kalkwasser, Ochsenblur, auch wohl Eiweiß versetzt, fleißig abgeschäumt, filtrirt und zuletzt in kegelförmige Gefäße gegossen, deren nach unten gekehrte Spitze eine Öffnung hat. Der obere breite Theil des Zucker- hutes wird mit nasser Thonerde bedeckt, welche den Zucker durchdringt, die letzte Unreinigkeit wegnimmt und ihm die gehörige Weiße giebt. Dieser geläuterte Hutzucker kommt unter verschiedenen Namen seiner Güte, Melis, Raffinade, Canarienzucker in den Handel. Durch die untere Spitze fließt der Theil, welcher nicht in festen Krystallen angeschossen ist, und heißt Syrup. Der Candiszucker wird aus dem geläuterten, stark eingekochten Zucker geniacht, den man in kupferne, mit Fäden durchzogene Gefäße füllt, wo er sich in großen Krystallen ansetzt.

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 339

1873 - Essen : Bädeker
339 dufte, ohne diese und ohne Zucker und Milch doch sicherlich nicht zu trinken sei — der vergesse nicht, daß vielleicht keins der grünen Blätt- lern in der Kanne China oder Japan jemals gesehen hat! 33. Der Kaffee. Aus allen Tischen in aller Welt dampft der würzige braune Trank aus den Bohnen von Mokka, Westindien oder Ostindien — der Kaffee. Der Muselmann schlürft ihn, behaglich mit untergeschlage- nen Beinen aitf der Erde sitzend, aus kleinen Tassen ohne Zucker und Milch zu seiner Pfeife Tabak- der seine Pariser genießt ihn inseinen von Gold und Spiegeln glänzenden Cafts aus Tassen, die mindestens noch einmal so groß sind, als die unseren, und selbst des armen säch- sischen Erzgebirgers Familie sitzt Sonntags um den dampfenden Topf mit brauner Flüssigkeit und trinkt zu den Erdäpfeln ihr „Schälchen Kaffee", obschon vielleicht keine Kaffeebohne in dem aus gebrannten Cichorienwurzeln, Mohrrüben, Runkelrüben, Gerste oder Korn gebrauten Getränke zu finden ist. Aber die Menschen haben wirklich einmal ohne Kaffee gelebt, — so wenig das auch unsere Kaffeeschwestern glauben werden. Noch vor 300 Jahren kannte man den Kaffee in Europa^ gar nicht: ein Arzt brachte ihn im 16. Jahrhunderte als Arzenei aus Ägypten nach Venedig, und erst zu Ende des 17. Jahrhunderts fing man an, ihn in Deutsch- land zu trinken, und das erste Kaffeehaus in Leipzig soll erst 1694 errichtet worden sein. Jetzt verbraucht Europa allein jährlich über drittehalbhundert Millionen Pfund Kaffee! In des glücklichen Arabiens gewürziger Luft wuchs der erste Kaffee, die Mokkabohne. Dank dem Bürgermeister Mieser von Amsterdam, der 1690 den ersten Kaffeebaum nach Batavia und den ostindischen Kolonien brachte, von wo aus die betriebsamen Holländer Europa mit theurem Kaffee versorgten. Dank dem Fran- zosen Elieux, der trotz aller Vorsicht der Holländer, die den kostbaren Handelsartikel gern für sich allein behalten hätten, ein kleines Kaffee- bäumchen in Ceylon sich zu verschaffen wußte und es auch nach den französischen Kolonien verpflanzte! Fast wäre der Versuch mißlungen, denn auf dem Schiffe, das Elieux mit seinem kostbaren Schatze trug, trat Wassermangel ein, und das Bäumchen wäre verdorrt, wenn der Franzose nicht seine kleine Portion Wasser täglich mit seinem Zöglinge, dem kleinen Kaffeebaume, getheilt hätte. So brachte er ihn glücklich nach Martinique, wo das Bäumchen sich so vermehrte, daß schon 36 Jahre später 18 Millionen Pfund Kaffee von dort ausgeführt wurden und in wenigen Jahren alle Antillen mit Kaffeepflanzungen bedeckt waren. Diesen glücklichen Uufftänden hat es der liebe Leser zu danken, daß er jetzt sein Täßchen Kaffee zu billigem Preise in aller Gemüth- lichkeit trinken kann. Unsere Kaffeebohnen sind die Kerne der Frucht des Kaffeebaums. Aus regelmäßigen und durch andere Bäume eingefaßten Vierecken stehen 72*

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 371

1873 - Essen : Bädeker
371 großer Theil der Mannschaft des englischen Schiffes „Hunter" von den Eingebornen erschlagen, sofort gebraten und .... verzehrt. Aus diesen nämlichen Inseln herrschte auch der entsetzliche Gebrauch, Kriegs- gefangene in zusammengebundener, kauernder Stellung lebendig in den Bratofen zu stellen, um durch dieses langsame Braten das Fleisch — — desto saftiger und schmackhafter zu machen. Die körperlich so schönen Bewohner der Marquesas-Jnseln schlachten Freund und Feind, bei Hungersnoth auch Frau und Kind. Derjenige, der einen Feind getödtet hat, genießt sogleich das Blut und Gehirn des Erschlagenen. Doch gilt dies alles natürlich nur von den Australiern, die noch nicht zum Ehristenthume bekehrt oder überhaupt noch nicht in nähere Berührung mit den Europäern oder mit Missionären gekommen find. Denn da, wo der beseligende Odem des Christenthums die Einwohner an- geweht hat, herrschen Friede, Sanftmuth und Freundlichkeit, und das Angstgeschrei der zum Götzenaltare geschleppten oder zu einer teuflischen Mahlzeit bestimmten unglücklichen Schlachtopfer hat sich in die stimme des Gebetes und des Gotteslobes verwandelt. An die Stelle der Menschenopfer ist christlicher Gottesdienst und an die Stelle des Kindermordes zärtliche Mutterliebe getreten. Überhaupt sind die Australier, bei denen das Christenthum eingeführt ist, und noch mehr bei denen, die dasselbe lebendig aufgefaßt haben, ganz andere Menschen geworden, und die Otaheitier und die Sandwich-Insulaner leben bereits in geordneten Staaten. 34. Der Brodbaum. Zu den dankenswerthesten Geschenken, welche der Schöpfer den Be- wohnern derjenigen Länder gegeben hat, in welchen unsere gemeinen Getreidearten wegen zu großer Hitze nicht fortkommen, gehört besonders der Brodbaum. Er wächst in Ostindien, vorzüglich aber auf den Inseln der Südsee, und wird ungefähr so groß wie eine mittel- mäßige Eiche; die Blätter sind 47am lang und enthalten einen milchichten Saft. Die Frucht ist länglichrund, fast von der Gestalt eines Kürbisses. Die samentragende soll zuweilen 100, gemeiniglich aber nur 20 — 30 Pfund wiegen; die ohne Samen erreicht höchstens nur die Größe eines Menschenkopfs. Unter der rauhen, grünen Rinde derselben befindet sich ein weißes, schwammichtes Fleisch, so locker wie neugebackenes Brod. Die völlig reife Frucht sieht gelb aus und ent- hüll einen widrig süßen Brei, der aber selten und nur mit Vorsicht genossen wird, weil er ungesund sein soll. Gewöhnlich nimmt man die Frucht vor der Reife ab, schneidet sie in 3 — 4 Theile, wickelt sie in Blätter und röstet sie auf heißen Steinen; denn ungeröstet kann sie nicht gegessen werden. Nach dieser Zubereitung schmeckt sie wie Weizenbrod, worunter etwas Kartoffelmehl gemischt ist. Man bereitet sie aber auch noch auf andere Art zu. Die nicht völlig reifen Früchte werden ab- genommen und aufgeschüttet, damit sie nachreifen. Sodann wirst man das von der Rinde und von dem Fruchtkern abgesonderte Fleisch in 24*

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 143

1873 - Essen : Bädeker
143 wie der Brei in die Schüssel fällt, so könnt ihr dabei schon etwas ler- nen, was besser wäre, als daß ihr gedankenlos in den Topf gucktet. Ist nämlich der Brei ausgedrückt vom Saft, so senket sich in der Flüs- sigkeit eine Mehlart von glänzendem Ansehen rasch zu Boden. Das ist die Stärke in reiner Gestalt. Mm besteht die Kartoffel auch noch aus einem faserigen Theile, eben jenem Brei. Das ist das Zellen- gewebe, das aus Tausenden von Zellen zusammengesetzt ist. In jeder derselben befindet sich das Stärkemehl eingeschlossen, Korn an Korn. Es besteht nämlich dieses Mehl aus unzähligen einzelnen Stückchen, die wie runde oder eckige Zellen erscheinen. Im Innern lagern bei der Kartoffel viele Schichten kreisförmig um einen Kern, so daß ein Kreis in einem andern steckt. Es ist eine wahre Macht, dies unter dem Vergrößerungsglase zu schauen. Das Stärkemehl ist der vorzüg- lichste Nahrungsstoff der Kartoffel für das thierische Leb eri und für die Pflanze selbst von ähnlicher Bedeutung; denn hier ist es die Grund- lage für die Bildung neuer Zellen, also für das Wachsen der Pflanze. Darum ist dieser Stoff aber auch weit verbreitet im Pflanzenreich; denn wie in der Kartoffel ist er auch im Eichbaum, in den Flechten, in dem Getreide, in den Hülsenfrüchten u. s. w. enthalten. Weil er so außer- ordentlich leicht in andere Stoffe umgebildet werden kann, so ist er sc sehr zur Ernährung geeignet. Die Kartoffel hat eben so viele, wie seltsame Verwandte, und ich möchte doch wohl wissen, ob ihr sie hier zu Lande erkenntet. Was würdet ihr z. B. zum Nachtschatten sagen, oder zur Judenkirsche, oder zur Tollkirsche, der Belladonna,, oder zum Bilsenkraut, zum Stechapfel, zum Tabak? Das alles sind Verwandte der Kar- toffel, jedoch wie seltsame! Ist die Kartoffel gleichsam unseres Lebens guter Engel, so könnten jene die bösen sein; denn sie strotzen voll Gift, wenn ich die Judenkirsche ausnehme. Und doch sind wiederum diese giftigsten aller unserer deckschen Kräuter heilsame Arzeneien, sorgsam angewendet in der kundigen Hand des Arztes. Manche Familie un- ter den Menschen gleicht jener der Kartoffel, wo böse und gute Mit- glieder unter einer Verwandtschaft vereinigt sind. Macht euch daraus die Nutzanwendung! Iv. Grase r. U Das Getreide. Die wichtigsten unserer Feldfrüchte gehören zu den Gräsern. Sie haben deshalb hohle Halme mit wenig Saft und schmalen, sparsam anliegenden oder herabhängenden Blättern. Die Knotenabsätze, welche den Halmen hinreichende Festigkeit geben, um eine mit 30 bis 40 Körnern gefüllte Ähre tragen zu können, stehen unten näher beisammen als oben, weil die weite Röhre mit der dünnen Schale sonst leicht knicken würde. Die Hohlheit der Halme ist eine sehr weise Einrichtung. Dadurch ist nämlich das Getreide leicht zu schneiden, leicht zusammen-
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